Mit Verfügbarkeit von Ciclosporin im Jahre 1983 und einer erweiterten Indikationsstellung nahm die Zahl der Nierentransplantationen deutlich zu. So erhöhten sich die Transplantationen in Deutschland von 923 im Jahre 1982 auf 2219 im Jahr 2000 Literatur:Jahresbericht 2000, Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation (KFH), Neu-Isenburg, 2000 (Abbildung 13).
Die Funktionsraten der transplantierten Organe, das Patientenüberleben und die Lebensqualität der Patienten wurden entscheidend verbessert.
Problematisch ist allerdings immer noch der Mangel an Spendernieren (lange Wartelisten). Durch die zunehmende Lebendspende von Nieren bzw. Leber ergibt sich eine gewisse Verbesserung. Eine Entwicklung, die beispielsweise in den USA zu einer deutlichen Zunahme von Lebendspenderorganen geführt hat.
Der Mangel an Transplantaten hat mittlerweile auch dazu geführt, das bei Erwachsenen Empfängern als grenzwertig ("marginal") eingeschätzte Organe übertragen werden.
Die langen Wartezeiten wirken sich insbesondere bei Kindern negativ aus, da die zugrunde liegende chronische Krankheit (Niereninsuffizienz) zur Verlangsamung oder Stillstand wichtiger Entwicklungen, zum Beispiel des Wachstums, führen Literatur:Pichlmayr, R et al: "Organtransplantation beim Kind", DÄB 92, 36-42, 1995.