Magnetresonanztomographie (MRT)

Dem Vorteil der Kernspintomographie als nichtinvasive Methode ohne Strahlenbelastung und ohne den Einsatz von jodhaltigen Kontrastmitteln mit der zusätzlichen Möglichkeit der dreidimensionalen Darstellung steht bei Säuglingen oder jungen Kindern der Nachteil ihrer hohen Bewegungsempfindlichkeit gegenüber, die Untersuchungen in Narkose erforderlich machen. Bei älteren Kinder und Jugendlichen kann sie jedoch das Röntgenurogramm ersetzen. Unter günstigen Voraussetzungen ermöglicht die Kernspintomographie in einem Untersuchungsgang (MR-Urographie) den Nachweis von Erweiterungen des Nierenbeckens und der Kelche (Abbildung). Sie erlaubt eine Bestimmung der Nierenparenchymdicke (Abbildung) und der seitengetrennten Nierenfunktion mit guter Korrelation zu den Ergebnissen der nuklearmedizinischen Methoden. Die Darstellung des gesamten Urogenitaltraktes ist vergleichbar mit der des Röntgenurogramms Literatur:Wefer, A. E. et al: "Advances in uroradiological imaging", BJU int, 89, 477-487, 2002.

Bedeutung kommt dem MRT fernerhin bei der Diagnostik der pathologischen Veränderungen der unteren Abschnitte der ableitenden Harnwege (z.B. Harnblasendivertikel) bzw. von Prostata und den Samenwegen zu (s. Fehlbildungen der Samenwege).
Die Abbildung zeigt das linksseitige Mündungsdivertikel bei einem Jugendlichen (Abbildung).

Zystische, entzündliche bzw. tumoröse Veränderungen im Prostata-/Samenblasenbereich sind mit der MRT-Technik erfassbar (2 Abbildungen).

Untersuchungstechnik: Hintergrund.