Meato- und Glanuloplastik (MAGPI)

Das Verfahren eignet sich für glanuläre Hypospadien ohne Chorda. Das Ziel ist die Glans zu rekonstruieren mit dem Meatus möglichst an der Spitze. Dieses Verfahren ist indiziert, wenn die Harnröhrenöffnung nicht mehr als 1 cm von der Glans entfernt ist.
Zunächst ist eine durch Chorda bedingte Verkrümmung und mangelnde Aufrichtung des Penis auszuschließen. Dazu wird eine artifizielle Erektion durch Einspritzung von Kochsalz in den Schwellkörper durchgeführt (s. Abbildung 5b2).
Im ersten operativen Schritt wird eine Zirkumzision mit Einbeziehung des Meatus durchgeführt und danach die Haut des Penisschaftes mobilisiert. Eventuell kann jetzt auch eine Inzision in der Glans-Grube und Quernaht zur Erweiterung des engen Meatus erfolgen.
Im Weiteren wird die proximale Schnittstelle mit einem Hauthaken gefasst und zur Spitze der Glans hochgezogen. Das sich jetzt bildende Dreieck („?“) zeigt die beiden Glans-Flügel, die zur besseren Adaptation entsprechend inzidiert und durch Nähte zusammengeführt werden (Abbildung 4b10). Auf diese Weise wird die Glans aufgerichtet und der Meatus spitzenwärts verlagert.

a1   a2   b1 
a2   b3   b4   b5 
b6   b7   b8   b9 
b10   b11   c1   c2 
c3   c4  c5 
  • Abbildung 4:
  • Meato- und Glanuloplastik (MAGPI)