Charakteristische Merkmale der Hypospadie sind neben der dystopen Harnröhrenmündung die mehr oder weniger stark ausgebildete urethralwärts gerichtete Penisverkrümmung (Abbildung 3). Die Penisverkrümmung nach unten hin kommt durch fibröse Gewebestränge (Chorda) zustande. Das sich aus der Urethralplatte ableitende Gewebe (Rudimente des nicht ausgebildeten Corpus cavernosum urethrae) zieht sich vom Orificium urethrae bis zum Frenulum.
Anatomie der Schwellkörper (2 Abbildungen)
Den Hypospadieformen gemeinsam ist eine sogenannte dorsale Vorhautschürze, die einem Überschuss an Präputialhaut aufgrund der ventralen Spaltbildung entspricht. Außerdem ist das Orificium urethrae meist zu eng, oftmals nur stecknadelkopfgroß, so dass die Miktion behindert wird (Abbildung 4,5).