Zum Verständnis der genitalen Missbildungen und den Störungen der sexuellen Differenzierung ist die Morphogenese der Genitalorgane von Bedeutung.
Die Urkeimzellen vollziehen eine Wanderung vom embryonalen Dottersack in die Gonadenleiste (Abbildung 1) Literatur:U. Drews: "Geschlechtsdetermination und Entwicklung der Genitalorgane", Urologe 1997, 37: 2-8.
Im Zoelomwinkel zwischen Mesenterialwurzel und Urniere entsteht die Gonadenanlage als Verdickung des Zoelomepithels. Für die Wanderung der Urkeimzellen spielt ein chemotaktischer Faktor (TGF) eine Rolle. Durch Vorwölbung entsteht die Gonadenleiste.
Die Gonaden und die ableitenden Genitalgänge sind zunächst für beide Geschlechter als indifferente Anlage vorhanden.