Hintergrund: Zweizeitige Operationsmethode unter Verwendung eines Dammhautlappens

  • Abbildung HG1:
  • Zweizeitige Operationsmethode zur Behandlung von hinteren Harnröhrenrupturen unter Verwendung eines Dammlappens

Bei erheblicher Vernarbung im Dammbereich bzw. bei Unmöglichkeit einen gestielten Lappen zu gewinnen, wenden wir das zweizeitige Verfahren des eingeschlagenen Dammhaut- (Skrotalhaut-) Lappens an Literatur:Bichler, K.H., Wilbert, D.M., Maurer, F., Weise, K., Weller, S.: "Die Behandlung der hinteren Harnröhrenruptur", Akt. Traumatol. 1997, 29: 204-211

Johanson, B.: "Previous urethroplasties in structures", Scand. J. Urol Nephrol. (Suppl.), 9-89, 1953
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In der ersten Sitzung wird die Harnröhre im Bereich der Striktur eröffnet und der Hautlappen eingenäht sowie der Rand der eröffneten Harnröhre an die Haut genäht ("marsupialisiert"). In zweiter Sitzung kann die Urethra dann nach Umschneidung des Hautlappens über einem Katheter geschlossen werden.
Zu bemerken ist bezüglich der Versorgung hinterer Harnröhrenrupturen, dass die Wahl des optimalen Zeitpunktes zur definitiven Versorgung noch immer kontrovers behandelt wird. Auch bestehen für die Auswahl des adäquaten Verfahrens keine eindeutigen Kriterien und trotz Erfahrung und sorgfältigstem Vorgehen muss mit Rezidivstrikturen gerechnet werden.