Hintergrund: Thrombosen der Nierengefäße

Als Leitsymptom tritt Hämaturie auf. Letztere besteht allerdings auch bei gesunden Neugeborenen oftmals über Tage.
In der sonographischen Diagnostik fällt die vergrößerte Niere auf.
Die arterielle Thrombose (posttraumatisch) iatrogen bei Angiographie in der Kardiologie kann symptomatisch im AUR als "stumme Niere" auffallen.
Bei Neugeborenen und Säuglingen ist die Pathogenese der Nierenvenenthrombose bzw. der arteriellen Thrombose der Nierengefäße zumeist unklar Literatur:Teixidor, J., Helbig, D.: "Die Nierenvenenthrombose beim Neugeborenen", Deutsche Medizinische Wochenschrift 2, 57-59, 1966.
Beobachtet wurden Nierenvenenthrombosen nach gastrointestinalen Störungen, Sepsis und maternem Diabetes bzw. Koagulopathien. Pathophysiologisch ist eine Dehydratation und dadurch Verlangsamung des Blutstromes ursächlich.
Ursache für arterielle Thrombosen: Zustand nach Angiographie wegen kardiologischer Problematik, evtl. auch posttraumatisch durch Einriss der Gefäßintima und Entwicklung einer Thrombose mit reduktiver Nephropathie Literatur:Rösch, W., Sigel, A,: "Diagnostik prä-, peri- und neonataler urologischer und paraurologische Notfälle samt postnataler Notfallstrategie des 1. Lebensjahres" in Sigel, A., Ringert, R.-H.: "Kinderurologie", Springer Berlin, 2001.

Therapeutische Optionen

Bei venösen Thrombosen: Antikoagulantien, evtl. operative Therapie. Der Verlauf wird wesentlich durch das Vorhandensein von Kollateralen und deren Durchgängigkeit bestimmt.
Bei arteriellen Thrombosen ist eine Therapie in der Regel nicht mehr möglich, da die Situation zu spät erkannt wird (Arztrecht!). Ischämischer Untergang der Niere binnen weniger Stunden.