Hintergrund: Nephrogenese

Das Pronephros geht bereits in der 4. Woche zu Grunde. Aus dem Mesonephros bzw. dem Wolffschen Gang entwickeln sich beim Mann die ableitenden Samenwege. Danach entwickeln sich nephronähnliche tubuläre Strukturen. Zu Beginn der 5. Woche geht die Ureterknospe aus dem mesonephrotischen Gang hervor. Etwa am 32. Tag nimmt die Ureterknospe Kontakt mit dem Mesenchym des Metanephros auf. Zwischen der 6. und 9. Woche steigt die embryonale Niere zur hinteren Bauchwand ihrer definitiven lumbalen Position auf. Die Ureterknospe und das metanephrotische Gewebe haben speziellen Anteil an der definitiven Struktur der Nieren. Am 28. Schwangerschaftstag erscheint die Ureterknospe. Einzelne ihrer Branchen bewegen sich gegen das Mesenchym des Metanephros. Aus dem Metanephros entwickeln sich glomeruläre und tubuläre Strukturen. Bis zur 36. Schwangerschaftswoche entstehen neue Generationen von Nephronen aus der fetalen Nierenrinde. Die Differenzierung der tubulären Strukturen wird durch die Ureterknospe angeregt. Umgekehrt beeinflusst das Mesenchym des Metanephros die Ureterknospe. Die Nephrogenesis zeigt demnach eine gegenseitige Abhängigkeit der verschiedenen Strukturen. Etwa in der 10. SW stellt sich die Kontinuität zwischen dem distalen Tubuluskonvulut und den Sammelrohren ein. Die Nierenentwicklung wird gesteuert von Wachstumsfaktoren, Tumornekrosefaktor (Apoptosis), Transkriptionsfaktoren, die die Genexpression regulieren, z.B. WT1-Protein und Adhäsionsmoleküle.